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Heute bin ich mit einem Bein in der alten Wohnung und mit dem rechten Bein in der neuen Wohnung. Es sind nur 50 Meter dazwischen, aber so lange sind meine Beine auch nicht. Also ist zügeln voll im Gang. Dennoch reichte die Zeit gestern für das erste Video-Interview mitten in der Silberweide, unweit von mir entfernt. Die zwei Fragen scheinen gut anzukommen und machen nachdenklich, egal ob jung oder alt, Schweizer oder Ausländer.

Ich sitze gerade vor meinem neuen Küchenfenster und schaue auf den Baum, er überspannt fast den ganzen Blick, zumindest jetzt im Sommer. Viele kleine Blätter hängen tief und weit, dem Baum sind die auslösenden Allergien durch seine Pollen so ziemlich egal. Und ich dachte mein Heuschnupfen wäre überwunden. Allergien, auch so eine Fehlprogrammierung des menschlichen Systems zu seiner Natur. Ich werde es überleben und genügend Holz für Taschentücher hat die Schweiz auf jeden Fall, zu genüge, sogar im Wachstum befindet sich der Wald. Ich glaube das Volk kennt nur exponentiellen Wachstum, somit ein Segen für den Wald.

Ein schöner schriftlicher Einstieg bot mir Bodo Zinser zum Thema „Umwelt“ und „Sinn“. Seine Worte im Original,

„An Ihrer ersten Frage haben sich schon jahrhundertelang die Menschen allgemein und insbesondere die Philosophen die Köpfe zerbrochen. Doch ich will mich nicht vor einer persönlichen Antwort drücken. Ich zitiere dazu meinen Lehrer Maharishi Mahesh Yogi:

“Ausdehnung von Glück/Zufriedenheit ist der Sinn der Schöpfung, und wir Menschen sind hier, um Freude zu erfahren und überall auszustrahlen.” Dem kann ich mich voll anschließen.

Meiner Meinung nach hat das Universum einen geistigen/spirituellen Ursprung, ist also nicht einer Materieausbreitung mit Determiniertheit und zufälliger Evolution entsprungen. Also ist Bewusstheit und Kosmische Intelligenz von Anfang an (vermutlich seit immer) vorhanden. Und diese Kosmische Bewusstheit hat Phasen der Ausdehnung und des Rückzugs. Mit der Ausdehnung ist der Wunsch der Kosmischen Kraft nach Selbsterfahrung und möglichst viel Freude dabei vorhanden. Deshalb haben auch wir Menschen dieses Ziel – oder sollten es zumindest haben. Die praktische Konsequenz für den Menschen ist, dass auch der Mensch sich um Selbsterfahrung (Inspektion des Denkens, der Gefühle, der Handlungs-Automatismen) und Erweiterung des Glücks für sich (in erster Linie) und für andere kümmern muss. Das ist nicht egoistisch, sondern pragmatisch.

Die Umwelt ist für die Menschheit und damit für mich sehr wichtig. Wenn die Umwelt zerstört wird, verlieren wir Menschen die Basis für unsere Existenz auf diesem Planeten. Hier läuft vieles auf diesem Planeten schief – Verschmutzung von Luft, Wasser, Erde sowie Raubbau an Rohstoffen, Fischbestand und der Ökologie ganz allgemein. Und hier darf man nicht nur in Jahren und Legislaturperioden denken, sondern muss überlegen, was sich aufgrund der gegenwärtigen Handlungen für die Zukunft in 100 oder mehr Jahren ergibt. Das ist eine schwierige Frage, da alles ineinander greift.“

Ich bin gespannt auf die weitere Vorgehensweise, nicht nur für die Menschen hier auf der Erde und damit verbunden den aushaltenden Planeten. Sondern mit meinem Dasein als Tänzerin bin ich auf mehreren Hochzeiten ständig unterwegs und eine gewisse erstrebenswerte Struktur wurde mir auch mit sämtlichen Bildungsmassnahmen nicht eigen. Somit wird dieses Projekt auf einer fragilen Probe gestellt. Was es von Grund her auch gegebener Massen ist. Angefangen von den zähen Zusagen des Instituts zu einem Thema was wirklich keines ist, zu dem Brotverdienst und meine Passion für 528hz, abgesehen von der Begleitung einer Wohnbaugenossenschaft, welche andere Massstäbe und Synergien aus „nachhaltigem“ Wohnen erzeugen will, was auch immer wir unter „nachhaltig“ versuchen zu verstehen; wird dieses filmische Unterfangen meine Grenzen erweisen. Wie ich solche Schachtelsätze liebe! Und im Geschäft dafür getadelt werden. Es lebe die gestalterische Freiheit J.